3 gute Nahrungsergänzungsmittel bei diabetischer Neuropathie

Die Behandlung diabetischer Polyneuropathie kann durch Nahrungsergänzungsmittel unterstützt werden.

Manchen Patienten bringen bereits Nahrungsergänzungsmittel alleine eine beträchtliche Linderung ihrer Symptome. Aber selbst, wenn du Medikamente verschrieben bekommen hast, lässt sich die Therapie sinnvoll ergänzen.


3 Mittel, welche bei diabetischer Polyneuropathie Sinn machen

Bei Nahrungsergänzungsmitteln denken die meisten zunächst an Vitamine und Mineralien.

Jedoch gibt es viele weitere Stoffe, welche bei der Behandlung der diabetischen Neuropathie helfen.[1]

 

Alpha-Liponsäure

Alpha Liponsäure ist ein hocheffektives Mittel bei diabetischer Polyneuropathie. Der englische Begriff ist „alpha lipoic acid“ (ALA).

Offiziell ist Alpha-Liponsäure ein Nahrungsergänzungsmittel und frei verkäuflich. Trotzdem kann es in manchen Fällen von diabetischer Neuropathie bedeutende Wirkung entfalten.

ALA ist ein hochwirksames Antioxidans, das freie Radikale bekämpft. Zudem regeneriert es verbrauchtes Vitamin C und E. Beides Vitamine, die ebenfalls eine antioxidierende Wirkung haben.

Forscher vermuten, dass Diabetes durch oxidativen Stress Nervenzellen schädigt. Alpha-Liponsäure wirkt dem als Antioxidans entgegen. Das scheint der Grund zu sein, warum ALA bei diabetischer Neuropathie hilft. [2] 

Zudem gibt es mehrere Studien die zeigen, dass ALA in etwa so gut wie das neuropathische Medikament Gabapentin beim „Burning-Mouth-Syndrome“ wirkt, zu Deutsch Brennender-Mund-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine neuropathische Erkrankung, die Brennen und Schmerzen in Mund, Zunge und Lippen erzeugt. Es ist erstaunlich, dass ein Nahrungsergänzungsmittel in der Wirkung mit Psychopharmaka mithalten kann.[3]

Es macht einen massiven Unterschied, welche Form von Alpha-Liponsäure du verwendest. Es gibt verschiedene Formen von ALA, die sich in ihrer Wirkung stark unterscheiden. Viele Hersteller pfuschen und panschen ihre Produkte mit billigeren ALA-Versionen, die kaum wirken, da sie schlecht vom Körper aufgenommen werden.


Meine Empfehlung: R-Alpha-Liponsäure von Dr. med. Michalzik (200mg)

Die meisten Studien wurden mit Dosen zwischen 300mg und 600mg am Tag gemacht. Ich nehme jeweils eine Kapsel morgens und abends, da Alpha-Liponsäure nicht lange im Blut bleibt. 


2) Nachtkerzenöl

Nachtkerzenöl ist ein weiteres Mittel, das gegen Polyneuropathie wirkt.

Studien zeigen, dass Nachtkerzenöl die Heilung der Polyneuropathie unterstützen kann.


Meine Empfehlung: Sanct Bernhard Nachtkerzenöl-Kapseln

Nach Empfehlung auf der Packung einnehmen.


3) Omega-3 (Fischöl)

Omega-3 und Omega-6 sind essentielle Fettsäuren, die grundlegend für die Steuerung von Entzündungsreaktionen sind.

Omega-6 erhöht die Produktion von Stoffen, welche Entzündungen starten und verstärken. Omega-3 dagegen stoppt Entzündungen und leitet Heilungsvorgänge ein.

Die Balance der beiden Stoffe ist extrem wichtig. Leider sorgt unsere heutige Ernährung jedoch dafür, dass die meisten Menschen 15 - 20 Mal so viel Omega-6 im Blut haben, wie Omega-3. Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl und Keimöl sind beispielsweise reich an Omega-6. Meeresprodukte, die Omega-3 liefern, werden dagegen immer weniger gegessen. Fisch beispielsweise.


Fehlende Balance sorgt für überschießende Entzündungen.

Was haben Omega-3 und Omega-6 mit Polyneuropathie zu tun?

Viele Formen von Neuropathie hängen mit Entzündungen zusammen. Diabetiker haben beispielsweise oft erhöhte Entzündungswerte. Chronische Entzündungen schädigen die Nerven und heizen diabetische Polyneuropathie weiter an.

Darum ist die Vermeidung von Omega-6 und Einnahme von Omega-3 bei Polyneuropathie sinnvoll.


Kein Soforteffekt bei diabetischer Neuropathie

Erwarte bei Omega-3 kein Wunder über Nacht. Omega-3 und 6 halten sich lange im Körper. Wenn dein Körper überflutet ist mit Omega-6, dauert es eine Weile, die Waage in Richtung Omega-3 zu kippen.

Zusätzlich macht es Sinn, Omega-6-reiche Lebensmittel zu vermeiden. Der größte Lieferant für Omega-6 sind Pflanzenöle, wie Sonnenblumenöl, Rapsöl, Keimöl usw. Fette, die du stattdessen verwenden kannst, sind Olivenöl, Kokosnussöl und Butter. Die meisten Nüsse sind ebenfalls reich an Omega-6. Macadamianüsse sind eine Omega-6-arme Ausnahme.


Welche Quellen für Omega-3 machen Sinn?

Omega-3 ist in Meeresprodukten enthalten, insbesondere in Fisch. Der Omega-3-Gehalt unterscheidet sich massiv zwischen Fischsorten. Wildlachs ist eine der besten Quellen.

Jedoch müsste man jeden Tag Lachs essen, um in absehbarer Zeit einen Unterschied auf die Omega-Balance im Körper zu machen. Keine besonders praktische Option.

Stattdessen empfehle ich Omega-3 Kapseln, die konzentriertes Fischöl enthalten. So kann man einfach seine tägliche Ration bekommen. Da das Fischöl in versiegelten Kapseln steckt, schmecken sie neutral. Das ist sicher angenehm für alle, die keinen Fisch mögen.

Fisch kann man natürlich immer noch zusätzlich essen.


Achtung: Bei Omega-3 Nahrungsergänzungsmitteln wird viel gepfuscht

Omega-3 ist nur eine Übergruppe für Stoffe. Wichtig ist ein gutes Verhältnis zwischen EPA und DHA. Beides sind Omega-3-Fettsäuren.

Ein anderes Problem von Billiganbietern sind Verunreinigungen.

Wie Fisch enthalten billige Omega-3-Präparate Schwermetall und andere schädliche Stoffe. Gute Anbieter beziehen schadstoffarme Rohprodukte und filtern ihre Omega-3-Produkte. Die meisten Billiganbieter behaupten zwar auf ihren Verpackungen, die Produkte seien frei von Schadstoffen. Meist sind gerade diese Produkte die am meisten belasteten.

Hochwertige Hersteller dagegen lassen ihre Produkte daher von unabhängigen Laboren testen und veröffentlichen die Berichte.


Meine Empfehlung: Premium Omega-3 Kapseln hochdosiert von TNT Nutrition

3 Kapseln am Tag einnehmen.